Hinweise

Ausgeklinktes

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Narkolepsie

Eine Unpässlichkeit, die dazu führt, dass die Betroffenen zur Unzeit in kurzen Tiefschlaf fallen. Auch von Halluzinationen wird gelegentlich berichtet. Kann als eine Art neurologisches SOS-Programm des Körpers verstanden werden: der Geist schaltet ab und geht bei Aufregung in Schlafmodus und wird so vor allzu großer Erschütterung geschützt. Alfred Hitchcock soll darunter gelitten haben, denn Billy Wilder schreibt, dass der berühmte Regisseur beim gemeinsamen Essen mit dem Kopf in die Fischsuppe gefallen sei, so dass er beim Auftauchen aussah wie Neptun, sein Kopf umkränzt von Meerestieren.

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Synchronizität

Ein nicht bewiesenes, aber populäres Phänomen, vor allem dokumentiert durch „Freunde von Freunden von Verwandten“, die Synchronizität schon im Alltag erlebt haben. C.G. Jung beschrieb das Phänomen, nachdem ein Käfer ins Behandlungszimmer flog, gerade als ein Patient vom Traum über einen Skarabäuskäfer erzählte. Jung kam mit seinen Forschungen über das Phänomen nicht wirklich weiter und überließ es der Wissenschaft, es später zu beweisen. Bekannte Erlebnisse sind das Anrufen eines Menschen genau in dem Moment, in dem man an ihn denkt. Dabei wird die Tatsache nicht berücksichtigt, dass sehr oft Menschen anrufen, ohne dass man sie denkt und dass man oft an Menschen denkt, ohne dass sie anrufen. Auf Weltenebene könnte Synchronizität die Erklärung sein, warum Erfindungen zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Erdteilen gemacht werden, zum Beispiel die Elektrizität im neunzehnten Jahrhundert an verschiedenen Orten gleichzeitig – aber nicht etwa im Mittelalter in der Mongolei.

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Das I Ging

Chinesisches Schafgarben-Orakel, das auf dem gleichnamigen „Buch des Wandlungen“ basiert und durch Richard Wilhelm im 20. Jahrhundert in Europa bekannt gemacht wurde. Durch einen komplizierten Prozess werden die sechs Linien zweier auf dem Prinzip von Yin und Yang basierende Trigramme ausgezählt (oft fälschlicherweise als „geworfen“ bezeichnet), die gemeinsam eines von 64 möglichen Symbolen ergeben. Im „Buch der Wandlungen“ erhält der Fragende eine poetische und meist in Begriffen der Kriegstaktik formulierte Antwort auf seine Frage, die nicht immer direkt verständlich ist, sondern interpretiert werden muss. Dabei geht es nicht um moralische Bewertungen, sondern um die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt zum Handeln und um die zu bevorzugende Taktik. Durch die Projektion des Fragenden ist das Orakel ein unbestechlicher Hinweis auf eine Antwort, die bereits in ihm schlummert und nur verdeutlicht werden muss. Die Autoren haben zum Beispiel einst gefragt, ob sie endlich aus der Kirche austreten sollen und das I Ging hat die Antwort „ja“ nahegelegt.

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Paralleles Universum

Eine bei Experimentalphysikern und Mathematikern beliebte Theorie, die besagt, dass es nicht nur ein, sondern unendlich viele Universen oder Multiversen gibt, sodass sich alles, was vorstellbar ist und sogar unmögliche Dinge in irgendeinem Universum abspielen. Es wäre demnach weder Zufall noch das Resultat göttlicher Schöpfung, dass unser Universum gerade so ist, wie es ist, sondern das Ergebnis einfacher Statistik. Ein Sonderfall der Theorie besagt, dass sich unser Universum jedes Mal teilt, wenn eine Entscheidung getroffen wird, sodass alle Möglichkeiten parallel und gleichzeitig passieren. Die amerikanische Fernsehserie „Sliders“ hatte dieses Thema aufgegriffen. Mit Hilfe eines „Dimensionators“ konnten die Protagonisten einen Transfer in parallele Welten unternehmen, die einen anderen geschichtlichen Verlauf genommen hatten.

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Kognitonentheorie 

Die Hypothese, dass Gedanken aus Materie bestehen. Entwickelt von Wilfried SvK. Der  berühmten Teilchenphysikerin Lisa Randall hat er die bahnbrechenden Gedanken in kurzer Emailform im kollegialen Austausch als Anregung zugesandt. Die Kognitonentheorie geht davon aus, dass unser Denken nicht das Ergebnis von Hirnfunktionen ist, sondern eine unabhängige physikalische Kraft darstellt. Wie der Elektromagnetismus durch Elektronen, die Gravitation durch Gravitonen übertragen wird, so könnte die Gedankenkraft durch materielle Teilchen transportiert werden, die WSvK Kognitonen nennen möchte. Kognitonen wären kleinste und bisher nicht messbare Partikel, die nur indirekt mit Masse reagieren. Möglicherweise  könnte auch die sogenannte dunkle Materie etwas damit zu tun haben. Unser Gehirn würde diese Kognitonen empfangen, wenn es wie auch die anderen Sinnesorgane unseres Körpers als komplexes Empfangsorgan ausgebildet ist. Mit den Mentalteilchen ließen sich im übrigen auch die Selbstorganisation der Materie, die Evolution, das Bewusstsein und ähnliche Phänomene problemlos erklären. Lisa Randall hat bislang nicht geantwortet, sondern ist offenbar noch dabei, die Kognitonentheorie in eine alles umfassende Weltformel einzuarbeiten. Den Nobelpreis müsste sie sich aber dann mit Wilfried teilen.

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Morphogenetisches Feld

Der britische Biologe Rupert Sheldrake nimmt die Existenz eines universellen Feldes an, das er „Morphogenetisches Feld“ nennt und das alle materiellen Formen im Universum umgeben soll: Ein allumfassendes Gedächtnis der Natur, welches unabhängig von Zeit und Raum sämtliche Informationen darüber speichert. Sheldrake beschreibt Experimente mit Ratten, denen bestimmte Fähigkeiten antrainiert wurden, während zur gleichen Zeit andere Ratten, die sich im Nebenraum ohne Kontakt zu den Lernenden befanden, auf unerklärliche Weise ebenfalls diese neuen Fähigkeiten erwarben. Die Familienaufstellung des Psychotherapeuten Bert Hellinger baut ebenfalls darauf, dass im morphogenetischen Feld Informationen von vielen Generationen gespeichert sein sollen und sich mittels Rekonstruktion bestimmter Verhältnisse in der Gegenwart wieder abrufen lassen. Auch übersinnliche Phänomene wie Gedankenlesen, Hellsehen oder spukhafte Erscheinungen werden dem morphogenetischen Feld zugeschrieben. Berücksichtigt man die Kognitonentheorie des weltberühmten Wissenschaftlers Professor W.D.E. Krosigk (s. oben), so lässt sich davon ausgehen, dass mentale Informationen an der Materie haften bleiben wie Zuckerwatte am Holzstäbchen, um dann in der Nähe eines Katalysators, „aufgeweckt“ zu werden.

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Geomantie

Die Lehre vom Erspüren und intuitiven Erkennen von Orten mit besonderer Energie, die den Zugang zu kosmischen Kräften ermöglichen sollen. Nach dieser Theorie ist die ganze Erde mit einem globalen Gittersystem, dem sogenannten Hartmann-Gitter, überzogen, ein sich über unseren Planeten ausbreitendes Netz von Energiebahnen, die durch kosmische Strahlungen aus dem Weltraum gespeist und durch das Erdmagnetfeld in ein geometrisches Raster gezwungen werden. Wenn sich die Knotenpunkte dieser Energieadern – auch Ätherlinien genannt – durch geologische Verwerfungen im Untergrund miteinander verknäueln, dann verdichtet sich an diesen Stellen die Energie und es sollen mystische Kraftorte mit erhöhter feinstofflicher Ausstrahlung entstehen. Technisch nicht messbar, werden diese Plätze traditionell von Wünschelrutengängern aufgespürt. Auch ein auffälliger Pflanzenwuchs wie die Verwachsungen an Bäumen kann ein Kennzeichen für derartige Energieverdichtungen sein. Wegen ihrer energetischen Konzentration sind solche heiligen oder magischen Orte seit alters her besonders bei Opferritualen und Orakeln beliebt.

130x100cm Kampf der Götter

Magie

Die Magie geht davon aus, dass sich Menschen, Dinge, Raum und Zeit unmittelbar ohne Umweg über die physikalischen Naturgesetze manipulieren und verwandeln lassen. Anstelle eines naturwissenschaftlich begründeten Kausalzusammenhangs tritt ein Ritual, mit dessen Hilfe das erwünschte Ergebnis herbeigeführt wird. Man unterscheidet zwischen schwarzer Magie, die auf Schaden ausgerichtet ist, um zum Beispiel den Tod oder die Impotenz eines Gegners herbeizuführen, und weißer Magie, die das Gute will. Sie wird heutzutage in vielfältigen Variationen im esoterischen Wellnessbereich angewandt – in der Homöopathie, im Einsatz von energetisiertem Wasser, Handauflegen oder mit der gerade in Mode gekommenen Quantenheilung. Im Ritual gilt immer das vom mythischen Magus Hermes Trismegistos in der „Tabula Smaragdina“ vorangestellte Gesetz: „So wie oben, so hier unten“, was so viel bedeutet, dass durch die gewissenhafte Durchführung vorgeschriebener, zumeist komplizierter Anweisungen ein direkter Draht zu höheren Mächten aufgenommen wird, die mittels Ritual dazu überredet werden, die jeweiligen Wünsche zu erfüllen. Magier waren ursprünglich zoroastrische Priester. Der Begriff „Magus“ stammt aus dem Altpersischen und bedeutet „der Wissende, Erkennende“. So waren die frühen Magier auch Experten für naturwissenschaftliche Prozesse, die ihrem Publikum wie übernatürliche Phänomene vorkamen, auch wenn es sich nur um ausgefeilte Zaubertricks handelte.

1998, 60x50cm

Baphomet

Bekannt wurde Baphomet durch die Prozesse gegen die Tempelritter, denen von der Kirche vorgeworfen wurde, diese Figur als Götzen angebetet zu haben. Seitdem geistert Baphomet als dubiose Teufelsgestalt durch die Literatur. Anfang des 20. Jahrhunderts fand der Orientforscher Edmund Meyer eine dem Baphomet ähnelnde Figur, welche in das altbabylonische Reich datiert wurde. Diese einzige jemals gefundene Figur befindet sich heute im Nationalmuseum in Bagdad. Der Name Baphomet bedeutet „Tor zum Licht“. Im Gegensatz zu esoterischen Abbildungen, die Baphomet als Dämon darstellen, zeigt der ursprüngliche Baphomet ein männliches und ein weibliches Doppelgesicht, das vom Zopf des weiblichen Teils getragen wird. Baphomet symbolisiert die babylonischen Kräfte des männlichen und des weiblichen Ilus, die durch ihre Vereinigung zur allschöpferischen Kraft des Iluhe werden. Die hüftlangen Haare der weiblichen Seite dienen dem Empfang von Schwingungen der Schwarzen Sonne, die in einem Ritual ihren gebündelten Strahl auf den Astralkörper des Menschen lenken. Die „Schwarze Sonne“ bedeutet in diesem System die unsichtbare schöpferische Urkraft, die innere Erleuchtung und magische Kräfte bringt. In esoterischen Kreisen glaubt man, dass im Wassermannzeitalter die Strahlen der Schwarzen Sonne eine besonders starke Kraft besitzen, so dass sie von allen Menschen empfangen werden können.

1988, 100x130cm_10
1987_17_100x130

Hydromantie

Die Kunst, Wasserbewegungen zu beobachten und zu deuten. Ganz ähnlich wie bei dem beliebten Bleigießen zum Jahresende werden die sich auf der Wasseroberfläche bildenden Formen interpretiert, um daraus Prophezeiungen abzuleiten. Dabei kann es sich um natürliche Gewässer wie Seen, Quellen und Flüsse, aber auch um das geschöpfte Wasser in einer Orakelschale handeln. Der Beobachter muss nur solange auf die Oberfläche starren, bis sich die Erscheinungen vor seinem Auge manifestieren. Dabei hilft es auch, kleine Gegenstände wie Holzstückchen in das Wasser zu werfen, um einer allzu kommunikationsarmen Wasseroberfläche auf die Sprünge zu helfen. In alten Zeiten wurden  auf diese Weise Wassergeister angerufen, die in ausgesuchten Gewässern verortet waren. Nach moderneren Auffassungen  ist es  die Weisheit des Wassers selbst, das schließlich das gesamte Wissen der Welt in sich tragen soll.  Eine immer noch – und besonders unter Touristen – weitverbreitete Abart der Hydromantie ist das Brunnenorakel, bei dem Münzen in einen Brunnen hineingeworfen werden, um sich mittels dieses Transfers  im Gegenzug  von den Wassergeistern Wünsche zu erbitten.

Séance

Eine Versammlung gleichgesinnter Personen, die mit Wesen aus angenommenen anderen Welten kommunizieren wollen. Zu diesem Zweck wird eine schummerige Atmosphäre, gerne mit Kerzenlicht, hergestellt, von der die Teilnehmer annehmen, dass sie dazu beiträgt, Geister und ähnliche Wesen einzuladen. Das können Dämonen unterschiedlichster Herkunft sein, aber auch Verstorbene, die  mit der gesammelten spiritistischen Kraft der Gruppe unter Anleitung eines erprobten Mediums dazu gebracht werden,  freiwillig oder zwangsweise zum Vorschein zu kommen, um Fragen zu beantworten oder sich anderweitig zu äußern, sei es durch Klopfgeräusche, Tischrücken, schwebende Gegenstände und sonstigen Schabernack. Das Medium selbst fällt während der Anrufung der Geister, von denen es zuweilen als Resonanzkörper für Stimmenübertragung genutzt wird, üblicherweise in Trance und weiß nachher von nichts, sodass eventuelle Übermittlungsfehler nicht mehr ausgeräumt werden können.