Magie
Die Magie geht davon aus, dass sich Menschen, Dinge, Raum und Zeit unmittelbar ohne Umweg über die physikalischen Naturgesetze manipulieren und verwandeln lassen. Anstelle eines naturwissenschaftlich begründeten Kausalzusammenhangs tritt ein Ritual, mit dessen Hilfe das erwünschte Ergebnis herbeigeführt wird. Man unterscheidet zwischen schwarzer Magie, die auf Schaden ausgerichtet ist, um zum Beispiel den Tod oder die Impotenz eines Gegners herbeizuführen, und weißer Magie, die das Gute will. Sie wird heutzutage in vielfältigen Variationen im esoterischen Wellnessbereich angewandt – in der Homöopathie, im Einsatz von energetisiertem Wasser, Handauflegen oder mit der gerade in Mode gekommenen Quantenheilung. Im Ritual gilt immer das vom mythischen Magus Hermes Trismegistos in der „Tabula Smaragdina“ vorangestellte Gesetz: „So wie oben, so hier unten“, was so viel bedeutet, dass durch die gewissenhafte Durchführung vorgeschriebener, zumeist komplizierter Anweisungen ein direkter Draht zu höheren Mächten aufgenommen wird, die mittels Ritual dazu überredet werden, die jeweiligen Wünsche zu erfüllen. Magier waren ursprünglich zoroastrische Priester. Der Begriff „Magus“ stammt aus dem Altpersischen und bedeutet „der Wissende, Erkennende“. So waren die frühen Magier auch Experten für naturwissenschaftliche Prozesse, die ihrem Publikum wie übernatürliche Phänomene vorkamen, auch wenn es sich nur um ausgefeilte Zaubertricks handelte.